Biodiversity Value Increment

BVI-Methodik: Wirkungsabschätzung in Ökobilanzstudien an der Universität Augsburg

Willkommen auf der Homepage der BVI-Methodik an der Universität Augsburg. BVI ist die Abkürzung für „Biodiversity Value Increment“ und die Methodik wird für den Schritt der Wirkungsabschätzung in Ökobilanzstudien verwendet. Sie wurde seit 2011 entwickelt und wird kontinuierlich verbessert. Die treibende Kraft hinter der Methodik ist Prof. Jan Paul Lindner, aber viele Doktorand:innen, Studierende, Forschungspartner:innen und Unternehmen haben zur Methodik beigetragen.

Diese Website wurde ursprünglich im Rahmen des vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten BioVal-Projekts entwickelt. BioVal hat seine eigene Website hier: https://bio-val.de/

Was bedeutet eigentlich Biodiversity Value Increment?

Was bedeutet eigentlich Biodiversity Value Increment?

BVI ist die Abkürzung für „biodiversity value increment“ (Wertzuwachs der biologischen Vielfalt), und die Methode wird für den Schritt der Folgenabschätzung in Studien zur Lebenszyklusanalyse verwendet. Die BVI-Methode basiert auf jahrelangen Vorarbeiten mehrerer Forschungseinrichtungen und erlaubt den Einsatz der LCA zur Bearbeitung von Fragestellungen, die sich mit der Biodiversitätswirkung einzelner Prozesse in den Kontext ganzer Wertschöpfungsketten beschäftigen. Um Biodiversitätsrisiken entlang von Lieferketten zu managen, müssen potenzielle Biodiversitätsauswirkungen, die bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten und Prozessen entstehen, quantifiziert und bewertet werden. Die BVI-Methode ermöglicht diese Abschätzung der Auswirkungen auf die Biodiversität entlang des gesamten Lebenszyklus. Hierzu wird die BVI-Methodik in die Ökobilanzmethodik nach ISO 14040/44 integriert, ein seit Jahren etabliertes Mittel, um Umweltauswirkungen von Produkten und Prozessen entlang des gesamten Lebenszyklus abschätzen zu können. Analog zu der Abschätzung der Klimawirkung über die Ermittlung des Global Warming Potentials (GWP) in CO2-Äq. wird mit der BVI-Methode die Biodiversitätswirkung eines Produktes die Biodiversitätswertunterschreitung in BVI*m2*a berechnet. Für direkte Auswirkungen auf einer Fläche werden hierfür Eingangsdaten, die das Management einer Fläche beschreiben (z.B. Düngemittelnutzung, Nutzung von Pflanzenschutzmitteln, Strukturelemente auf der Fläche), genutzt. Zudem werden Biodiversitätswirkungen einbezogen, die nicht nur unmittelbar auf der genutzten Fläche wirken, sondern sich über eine Region (z.B. Wassernutzung) oder global (z.B. THG-Emissionen) erstrecken. Bei den Berechnungen werden nach Möglichkeit die an den jeweiligen Orten vorherrschenden Hintergrundbelastungen bzw. Vorbelastungen berücksichtigt.

Das BVI Dashboard

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